· 

Super-Tonics: Lasst eure Kräuter eure Heilmittel sein!

 

Wer sich mit Medizin und Heilkunde beschäftigt, wird irgendwann feststellen, dass alle Medikamente ursprünglich aus Pflanzen hergestellt wurden oder ursprünglich aus der Mitte unserer Schöpferin kommen - Mutter-Natur. 
Die alte traditionelle Medizin ist tausende von Jahren alt und in allen alten Kulturen in komplexen Systemen eingebettet. Verbunden mit den 5 Elementen, astrologischen Aspekten und Elementen der Alchemie lernten Adepten nicht nur Tinkturen, Tees, Pasten, Salben, Wickel u.a. Anwendungen zu zubereiten, sie übten sich mit dem Geist und der Seele der Pflanze zu verbinden, sie zu Erfahren und von ihrem Wesen zu lernen. Auf höheren Stufen begaben sie sich auch mit Ausgewählten Pflanzen auf die Reise der Selbstreflexion.

Wenn wir an die alten Heiler denken, kommt schnell ein Bilder von Merlin’s Kräuterstube auf. In den eigenen vier Wänden beginnt die Verwendung von Hausheilmitteln jedoch mit Einfachheit. Es wird schnell klar, dass wir unsere „Apotheke“ vor uns haben, wenn wir die Tür öffnen und über sogenanntes „Unkraut“ stolpern, um die Morgenpost zu holen. Über viele Generationen wurde das Kräuter-Wissen über die Familie, häufig von der Mutter zur Tochter weitergegeben. Und so weiß man heute vielleicht noch, das Kamille gut für den Magen und Fenchel für den Darm ist, dass ein warmer Holunder-Tee gut bei Erkältung ist und das frisches Maggie gut in der Suppe schmeckt.
Oft haben wir den Bezug aber leider im Zuge der erfolgreichen Modernisierung verloren. Früher war dieses Wissen überlebensnotwendig. Man hatte schließlich, wenn überhaupt nur einen „Merlin“ im Dorf, welcher die richtigen Pflanzen kannte. 
Im Wissen der alten Weisen wurden diese Dinge über die Linien und lange Zeiträume weiter gegeben. Ein Druide beispielsweise musste um die 20 Jahre lernen und erfahren, ehe er sein Wissen weitergeben durfte. Auch unser Oberhaupt Hatsumi Sensei ist Experte für Heilpflanzen und hat viel von diesem Wissen von seinem Lebensmeister, Kriegskünstler und Heilkünstler Takamatsu Sensei mitbekommen, da dies einfach genauso Teil der Iga-Ninja Tradition war und ist. Wenn man den Statistiken glaubt, wird in Japan noch heute zu 60% Kampo Medizin, japanische Natur und Kräutermedizin verschrieben. Sie zählt dort zu den Grundlagen in der Ausbildung der Ärzte. Sie sollte immer mit moderner Medizin gekoppelt werden. 
In alten Systemen war sie immer schon fester Bestandteil und auch heute versuchen immer mehr Menschen wieder damit in Verbindung zu treten. 

Im 8 Gates rate ich den Teilnehmern im Rahmen der Lebensführung immer, lernt euch selbst zu behandeln und die Pflanzen kennen die ihr braucht. Die Natur gibt uns alles was wir brauchen! Es ist Teil des Bereiches Shoku und Seikatsu (Ernährung und Lebensstil) sowie des Selbst-Schutzes. 

Damit ihr ein Gefühl für das Thema bekommt, hier 
ein Beispielspiel aus der „Ninja-Medizin“: 

Pfefferminze (Mentha Piperita):
Minzöl - ein kleines Fläschchen (japanisches) Minzöl passt in jede Tasche und ist ein absolutes Allroundmittel. Offensichtlich hatte Takamatsu Sensei es oft verwendet und immer bei sich. 
Es unterstützt bei vielen Sachen: 
- mentholhaltige Droge
- antimikrobiell, antiviral, belebend 
- zur Reinigung/ Desinfektion
- Atemwege: Lungen- und Bronchialerkrankungen, Nebenhöhlen
- zum Schutz und Beruhigung 
- Magen-Darm Probleme wie: Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Druck, Gas, Reizdarm 
- Gallenblase, um die Flüssigkeit anzuregen und bei krampfartigen Beschwerden 
- Kopfschmerzen und Migräne (auf die Schläfen)
- innerer Hitze, kühlend 
- Bewegungsapparat, Schmerzen, Schwellungen, Muskulatur 
- Erkältungskrankheiten, Infektionen 
- Herpesviren 

… und vieles mehr


Löwenzahn (Toraxacum Herba und Radix):

Eigentlich ist „Unkraut“ schon fast eine Beleidigung für diese Meister-Pflanze, die auch als „europäischer Ginseng“ bezeichnet wird: nicht nur das ihr Wesen so widerstandsfähig ist, dass sie fast überall wachsen kann und zum Unwillen vieler Gärtner immer wieder kehrt, so hat sie viele wichtige Wirkungen: 
- Bitterstoffdroge
- ein hervorragendes Blutreinigungsmittel 
- Entgiftungsmittel für Leber und Niere, bei Rheuma und Gicht 
- Gallen- und Lebermittel: fördert die Fettverdauung (regt die Galle an) und cholesterinsenkend, einsetzbar bei z.B. Gallensteinen, Leberzirrhose und Hepatitis 
- regt die Verdauung an 
- enthält viel Chlorophyll 
- Verdauungsbeschwerden: Magensekretion, krampflösend, appetitanregend, Völlegefühl 
- Diabetes: blutzuckersenkend
- Diuretika: Harnwegsinfekte, Reizblase, Urogenitaltrakt
- Stärkungsmittel für Niere, Milz und Darm 
- Wundheilend: Entzündungshemmend und Desinfektion 
- enthält viele Mineralstoffe wie: 8 fach Calcium, 4 fach Magnesium und 3 fach Eisen, Vit A, C, E
Löwenzahn kann zum Beispiel als Presssaft, Tee oder Tinktur eingesetzt werden. Gut möglich ist es auch ihn regelmäßig in den Salat einzubauen.